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Welche Anforderungen sind für die Sicherheit einer Software relevant?

Für die Sicherheit einer Software sind mehrere Arten von Anforderungen relevant, die zusammen einen umfassenden Sicherheitsrahmen bilden:

  1. Sicherheitsanforderungen (als Teil der Qualitätsanforderungen) wie Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit, Authentifizierung und Autorisierung.
  2. Funktionale Sicherheitsanforderungen wie Zugriffskontrollmechanismen, Verschlüsselungsfunktionalitäten, Sicherheitsprotokollierung und Audit-Trails und Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen gegen bekannte Angriffsvektoren.
  3. Compliance-Anforderungen zur Einhaltung relevanter Datenschutzgesetze (wie DSGVO), branchenspezifische Vorschriften (z.B. PCI DSS für Zahlungsdaten) oder interne Sicherheitsrichtlinien und Standards.
  4. Randbedingungen für Sicherheit: beinhalten technische Einschränkungen für Sicherheitsimplementierungen, Ressourcenbeschränkungen für Sicherheitsmechanismen und Kompatibilitätsanforderungen mit bestehenden Sicherheitssystemen.
  5. Betriebliche Sicherheitsanforderungen wie Incident-Response-Mechanismen, Patch- und Update-Management, Backup- und Recovery-Prozesse sowie Notfallwiederherstellungspläne.

Die Sicherheitsanforderungen sollten bereits früh im Entwicklungsprozess identifiziert und dokumentiert werden, um sie von Anfang an in das Systemdesign zu integrieren. Ein „Security by Design“-Ansatz ist effektiver als nachträgliche Sicherheitsmaßnahmen. Zudem ist es wichtig, dass Sicherheitsanforderungen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, da sich die Bedrohungslandschaft ständig weiterentwickelt.

Dr. Michael Malorny

Michael ist bei uns Produktmanager und Trainer im Bereich Projektmanagement. Davor war er 8 Jahre lang Projektmanager für umfangreiche Software-Entwicklungsprojekte und 6 Jahre als IT-Berater in einer Unternehmensberatung in Service Management-Projekten tätig. Michael ist promovierter Physiker.
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