Kanban Professional Training: Prozesse optimieren mit Kanban

Das Kanban Professional I Zertifikat belegt, dass du die Kanban-Methode kennst und sie in deiner Organisation anwenden kannst. Die Zertifizierung zeigt, dass du weißt, wie du Durchlaufzeiten reduzieren und Prozesse mit Kanban verbessern kannst.

Die zweitägige Kanban Schulung des mITSMs findet in zwei Formaten statt: Zum einen in unserem Schulungszentrum in München. Zum anderen in unserem beliebten Online Live Format. Unser Experte Christoph Bisel leitet sowohl den Präsenz-Kurs als auch die Online-Schulung interaktiv, mit vielen praktischen Übungen. Die Struktur des Trainings und die Pausen sind in beiden Formaten gleich.

Beide Formate, Online Live und vor Ort, sind auch als Inhouse Schulungen möglich.

Unser Kanban Experte ist Christoph Bisel. Er blickt auf viele Jahre im Projektmanagement, mit Fokus Agile Transformation, zurück. Er unterstützt bis heute Unternehmen bei der Einführung von agilen Prozessen und gibt sein breites Praxis-Wissen seit vielen Jahren als Trainer weiter.

Das Kanban Professional I Zertifikat der ICO – International Certification Organization – ist unbegrenzt gültig. Du musst dich nicht rezertifizieren lassen.

Es handelt sich bei der Kanban-Zertifizierungsprüfung um eine Online-Prüfung. Die Antwortmöglichkeiten sind Multiple Choice, das heißt, dass jeweils eine, zwei oder drei Antwortmöglichkeiten korrekt sein können. Die Prüfung ist auf Deutsch und dauert 45 Minuten. Von den 30 Fragen müssen 20 Fragen richtig beantwortet werden, um die Zertifizierungsprüfung zu bestehen.

Wenn du die Prüfung nicht bestehst, hast du die Möglichkeit diese zu wiederholen. Als Teilnehmer an einer mITSM-Schulung bekommst du auf den Wiederholungsversuch 50% Nachlass auf den regulären Prüfungspreis.

Du kannst die Kanban-Zertifizierungsprüfung so oft wie nötig wiederholen. Eine Ausnahme besteht im Falle des Unterschleifs: Solltest du wegen Unterschleifs durchgefallen sein, entscheidet die Prüfungskommission der ICO darüber, ob du die Prüfung wiederholen darfst (je nach Schwere des Unterschleifversuchs).

Ja! Für jede Stunde Training erhältst du 1 PDU. Ein zweitägiger Foundation-Kurs bringt dir also 14 PDUs. Eine genaue Anleitung, wie du die PDUs in deinem PMI-Konto erfasst, findest du hier.

Nein. Allerdings sind wir von der Agentur für Arbeit anerkannt (AZAV zugelassener Träger) und erstellen dir als Arbeitssuchenden gerne ein individuelles Angebot zur Vorlage bei deinem Ansprechpartner.

Kanban ist ein Ansatz, der von japanischen Automobilherstellern entwickelt wurde. Die Methode bildet Arbeitsabläufe ab und erfasst den Status aller Aufgaben im Rahmen der Prozesse. Die Methode wurde seit 2007 durch David Anderson und andere für IT und andere wissensbasierte Tätigkeiten weiterentwickelt. Diese Ausprägung wird im Rahmen unserer Kurse vermittelt.

Kanban ermöglicht Teams, ein großes Arbeitsvolumen schnell und effizient zu bewältigen. Dabei basiert es auf dem Pull-Prinzip: Arbeit wird niemandem direkt zugewiesen, sondern derjenige, der Arbeit braucht, holt sie sich. Das Kanban-Board sorgt für Überblick und verhindert eine Informationsüberflutung und Engpässe.

Kanban kommt aus dem Japanischen und bedeutet soviel wie „Signalkarte“.

Kanban in wissensbasiertem Kontext ist ein Ansatz zum besseren Verstehen und Optimieren von Prozessen. Das Vorgehen ist dabei evolutionär, d.h. es wird von dem ausgegangen, was gerade ist. Diese Situation wird durch Prozess-Visualisierung transparent gemacht. Damit wird eine Grundlage geschaffen, welche es Teams erlaubt, Prozesse selbstverantwortlich zu optimieren. Dies fördert nicht nur Prozessqualität und -Performance sondern auch die Einbindung von Mitarbeitenden und das bessere Nutzen von deren Erfahrung. Kanban kann mit jedem strukturierten Prozessansatz kombiniert werden und trägt dazu bei, diesen zu optimieren und transparenter zu gestalten.

Sehr vielfältig.

Kanban kann in jeder Organisation eingesetzt werden. Im Kontext unserer Weiterbildungs- und Beratungsangebote lassen sich dabei insbesondere Ansätze im Bereich von ITSM/ITIL, SCRUM, klassischem Projektmanagement (z.B. Prince2) hervorheben. Daneben unterstützt Kanban aber auch bei jeder anderen Art von wissensbasierten Prozessen innerhalb von IT, aber auch in anderen Branchen und Themen wie Marketing, Vertrieb, etc. Wann und wo Kanban das Arbeiten agiler und erfolgreicher machen kann, ist ein Thema in unserer Kanban-Schulung.

Kanban fördert das selbstorganisierte Arbeiten. Alle Teammitglieder tragen die Verantwortung für die Effizienz und die Qualität. Jeder erkennt Fehler und Flaschenhälse in einem Projekt und arbeitet an Lösungen dafür. So entsteht ein Flow und die Prozesse sowie das Team werden kontinuierlich besser. Dieses Prinzip sorgt für Agilität im Unternehmen.

Eines der Prinzipien von Kanban lautet „Starte wo du bist“. Kanban ist als Change-Management-Ansatz zu sehen, der auf bestehenden Prozessen, Vorgehen und Teams aufbaut.

Transparenz und Visualisierung sind wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einbezug des Teams. Durch die Fähigkeit des Teams, selbst reagieren zu können, ergibt sich Flexibilität in der Reaktion auf veränderte Situationen. Visualisierung bietet auch die Grundlage für die Transparenz über Team-Grenzen hinweg und damit zur Optimierung der Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Wichtigkeit der Visualisierung spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass sie eines der wenigen Grundprinzipien und damit Grundanforderungen für den Einsatz von Kanban ist.

Ja und nein.

Genau wie jedes andere Agile Framework verfügt auch Kanban über spezifische Werkzeuge, die das Projektmanagement erleichtern. Zur Anwendung von Kanban werden Sie ein Task Board, WIP-Limits (Beschränkung der parallel bearbeiteten Arbeitspakete), Durchlauf- und Zykluszeitdiagramme und andere spezifische Werkzeuge verwenden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie oder Ihr Team eine bestimmte Software verwenden müssen, um Kanban anzuwenden. Zuerst haben die Kanban-Teams einfache Tafeln mit Haftnotizen verwendet, und Sie können dasselbe tun. In unserer Kanban-Schulung werden Sie mit den gängigen Werkzeugen und Methoden vertraut gemacht.

Anders als SCRUM, was oft auch als revolutionäre Herangehensweise beschrieben wird, zu dessen Einführung neue Rollen, Prozesse und Ereignisse entwickelt werden müssen, kann Kanban evolutionär angegangen werden. Das bedeutet, dass Kanban von den Prozessen und Rollen ausgeht, die ohnehin bereits in Einsatz sind.

Nein, Kanban ist eine eigenständige Methode, die absolut unabhängig von SCRUM eingesetzt werden kann. Sie eignet sich genauso zum Einsatz in traditionellen Herangehensweisen wie in der Kombination mit agilen Methoden wie SCRUM. Allerdings erkennen immer mehr Teams, die SCRUM einsetzen, den Zusatznutzen der Kombination mit Kanban. Dementsprechend wurde die Sinnhaftigkeit der Kombination im Jahr 2017 durch die Einführung einer SCRUM-Kanban-Zertifizierung durch die Scrum.org (die Firma des Scrum-Mitbegründers Ken Schwaber) zusätzlich unterstrichen.

Kanban trifft im Gegensatz zu SCRUM keine Vorgabe über die Rollen und Meetings. Außerdem gibt es keinen im Vorhinein festgelegten Umfang für ein Release. Es wird stattdessen nur an einer Auswahl der wichtigsten Aufgaben gearbeitet.

In unserer Kanban-Schulung weisen wir auf die möglichen Fehlerquellen und Stolpersteine bei der Einführung hin.

Ein typischer Fehler ist es, Menschen auf der kleinsten Ebene zu managen und den Mitarbeitern die Kontrolle und das Gefühl der Befähigung zu nehmen. Folglich führt dies zu einem Mangel an Verantwortungsbewusstsein und dazu, dass die Menschen das Gefühl haben, dass sie keinen Einfluss auf das Endprodukt/die Dienstleistung haben, an dem/der sie arbeiten.

Teams und Einzelpersonen sollten danach streben, sich selbst zu organisieren. Dementsprechend sollten sie ihren Arbeitstag für sich selbst auf der Grundlage eines Ziels und nicht eines Schritt-für-Schritt-Pfades zu planen. Darüber hinaus ist Mikromanagement sehr oft eine Zeitverschwendung sowohl für den Manager als auch für das Team.

Auch wenn Kanban keine verbindlichen Vorschriften zu bestimmten Events macht, so führen die meisten Teams doch tägliche Stand-up-Meetings als Möglichkeit zur Koordination und Optimierung durch.

User Stories sind eine Möglichkeit Anforderungen festzuhalten. Sie werden von verschiedenen Methoden und Frameworks genutzt. Auch im Kontext von Kanban können User Stories eingesetzt werden. Dies ist aber in keiner Weise eine Voraussetzung. Kanban arbeitet je nach Einsatzbereich auch mit Service Incidents, Anforderungen in Freitext oder anderen Formen der Darstellung von Aufgaben oder Anforderungen, die es zu erfüllen gilt.

Ein Kanban Board ist eine Visualisierung des Projektplans. Das Projektteam nutzt das Kanban Board zur Visualisierung der Aufgaben, die es entsprechend einer Priorisierung abarbeitet. Das Board kann dabei ganz unterschiedlich aussehen, je nach den speziellen Anforderungen des Projekts.

In Kanban gibt es sechs Praktiken, an denen sich die Methoden ausrichtet: Die erste Praktik erschließt sich sehr leicht, wenn man an das Kanban-Board denkt. Sie lautet, „visualisiere“. Praktik Nummer zwei lautet „Work in Progress limitieren“, also nicht zu viele Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Die dritten und vierten Praktiken lauten „Regeln explizit formulieren“ und „den Arbeitsfluss managen“. Praktik Nummer fünf erinnert an Scrum und bezieht sich darauf, Feedbackschleifen einzubauen. Bei der sechsten Praktik geht es darum, als Team gemeinsam Verbesserungen anzustreben und das System durch Experimentieren weiterzuentwickeln.

Der Erfolg von sowohl SCRUM als auch Kanban hängt stark vom Team, seiner Motivation und Selbstorganisation ab. Beide Methoden gehen nach dem Pull-Prinzip vor. Das bedeutet, dass die Teammitglieder Aufgaben nicht automatisch zugeteilt bekommen, sondern diese aktiv an sich nehmen. SCRUM und Kanban liegen die Werte und Prinzipien des agilen Manifests zu Grunde. Sie sind agil, transparent und lean. In beiden Methoden werden Produktinkremente in kurzen Abständen bereitgestellt.

In Kanban wird zwischen Change Management Prinzipien und Service Delivery Prinzipien unterschieden. Sie lauten wie folgt:

Change Management Prinzipien:

• Starte da, wo du bist
• Bringe stetige Weiterentwicklung voran
• Fördere Führung auf allen Ebenen

Service Delivery Prinzipien:

• Lege den Fokus auf die Wünsche des Kunden
• Deligiere Verantwortung an das Team

Der Erfinder von Kanban heißt Taiichi Ohno. Er war Produktionsleiter bei Toyota Motors Corp. Und macht sich in den 1940er Jahren Gedanken darüber, wie er die Produktion effizienter gestalten könne. Nachdem er sich Inspiration bei Ford in den USA holte, entwickelte er Kanban, das mittlerweile in allen Unternehmensbereichen und Branchen Anwendung findet. Dieser Ansatz wurde seit 2007 durch David Anderson und andere für den wissensbasierten Kontext weiterentwickelt und wird heute weit über die Produktion hinaus zur Steuerung und Optimierung von Prozessen in verschiedensten Zusammenhängen eingesetzt.

Kanban ist eine Methode, die ursprünglich in der Produktion entwickelt wurde. Genau genommen, in der Automobil-Produktion: Im japanischen Automobilkonzern Toyota haben kluge Ingenieure nach Möglichkeiten gesucht, um ihre Fertigungsprozesse und Bestandsmanagement effizienter zu gestalten.

Kanban ist eine Methode, mit der Lean erreicht werden soll. Ursprünglich ging es um Lean Production, aber auch leane Prozesse usw. sollen durch Kanban geschaffen werden. Folglich handelt es sich nicht um unterschiedliche Methoden, sondern um Methode und Ziel.

Scrum und Kanban haben viele Gemeinsamkeiten und ergänzen sich hervorragend. Der wichtigste Unterschied der beiden Methoden ist, dass sie verschiedene Fokusse haben: Während sich Scrum auf das Produkt konzentriert, steht bei Kanban der Prozess im Vordergrund. Bei komplexen Produktentwicklungen ist ein Framework wie Scrum das Richtige. Bei einem Projekt, bei dem der optimale Prozessfluss im Vordergrund steht, ist Kanban die Methode der Wahl. Immer mehr Scrum Teams erkennen, dass durch die Kombination von Scrum und Kanban der Entwicklungsprozess im Sprint besser gesteuert und dadurch die Produktivität und Arbeitsqualität des Scrum-Teams erheblich erhöht werden kann.

Mehr dazu in unseren News.

Ein WIP-Limit begrenzt die Anzahl der Aufgaben, an denen ein Team-Mitglied parallel arbeiten soll. WIP bedeutet „work in progress“. Es ist belegt, dass zu viel Multitasking, als das Hin- und Her-Wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben zu weniger Effizienz führt. Deshalb wird in Kanban eine gewisse Anzahl an Aufgaben festgelegt, die jeder maximal gleichzeitig bearbeiten darf. Wenn ein WIP-Limit erreicht ist, muss eine der angefangenen Aufgaben zunächst abgeschlossen werden, bevor eine weitere Aufgabe begonnen werden darf.

Die Wurzeln von Kanban liegen in der Produktion. Genau genommen in der Art von Produktion, in der große Material-Mengen in einer kurzen Zeit benötigt und verarbeitet/verbaut werden. Inzwischen wird Kanban aber auch in ganz anderen Unternehmensbereichen eingesetzt, um Prozesse effizienter und transparenter zu machen. Teams in IT, Marketing, Vertrieb, Einkauf, usw. nutzen heute erfolgreich Kanban.

Die Swimlanes teilen das Kanban-Board in horizontale Ebenen. Fortgeschrittene Kanban-Boards werden oftmals zu komplex und unübersichtlich. Hier kommen die Swimlanes ins Spiel. Sie helfen das Board zusätzlich zu den Spalten zu strukturieren. Was genau durch diese angezeigt wird, ist dabei individuell vom Projekt anhängig. Swimlanes können zum Beispiel zur Priorisierung, zur Darstellung von Fristen oder von verschiedenen Teams und Zuständigkeitsbereichen genutzt werden.

Scrum und Kanban stehen nicht in Konkurrenz und können hervorragend kombiniert werden. Bei SCRUM handelt es sich um ein Framework, es gibt einen Rahmen vor, lässt aber offen, wie die Aufgaben gesteuert werden. Kanban beinhaltet keine vorgeschriebenen Praktiken, setzt aber auf Eigenverantwortlichkeit und setzt dementsprechend ein hohes Maß an Motivation der Beteiligten voraus. Kanban bietet eine hervorragende Möglichkeit, um die Effizienz des Arbeitsflusses innerhalb eines SCRUM-Projekts zu steuern.

In Kanban sind neun Werte definiert. Diese lauten wie folgt:

1. Transparenz: Das Team kommuniziert klar, offen und transparent.
2. Balance: Das Team verfügt über ausgeglichene Fähigkeiten und Ansichten.
3. Zusammenarbeit: Die Kanban-Methode zielt auf enge und effektive Zusammenarbeit ab
4. Kundenfokus: Der Kunde/Stakeholder steht im Fokus und löst mit seinem Bedarf alle Aufgaben aus
5. Arbeitsfluss: Arbeit wird im Wesentlichen als Fluss verstanden
6. Führung: Führung ist notwendig, es gibt aber kein klassisches Führungsverständnis. Führung entsteht durch Enablement des Teams.
7. Verständnis: Verständnis des Status-Quo ist essenziell für Verbesserung
8. Vereinbarung: Verschiedene Meinungen werden als Chance für Verbesserung verstanden, was das gemeinsame Ziel ist.
9. Respekt: Respekt und Rücksicht füreinander sind die Basis der Zusammenarbeit in Kanban.

Mit Kanban-Tools sind digitale Kanban-Boards gemeint. Hier gibt es einerseits sehr umfangreiche Projektmanagement-Tools, welche unter anderem das Kanban-Board beinhalten und es zur Visualisierung nutzen. Andererseits gibt es schlanke Tools, die nur aus dem Kanban-Board bestehen. Einige der bekanntesten dieser schlanken Tools sind Trello, Asana und Kanbanize . In der Basis-Version sind sie kostenlos. Sobald die Anforderungen komplexer und die Teams größer werden, ist ein Upgrade auf die kostenpflichtige Version notwendig.

Der Ursprung von Kanban liegt in der Produktion. Hier wurde die Karte ursprünglich dafür genutzt, um anzuzeigen, dass Nachschub benötigt wird (Pull-Prinzip). Im Einsatz in wissensbasierten Kontext werden Kanban-Karten im Allgemeinen zur Visualisierung von Arbeitspaketen, Aufgaben oder Incidents eingesetzt. Die Weiterentwicklung der damit verbundenen Arbeiten wird durch das Weiterführen der Karten durch die einzelnen Spalten des Kanban-Boards, welche einzelne Arbeitsschritte oder Prozessschritte darstellen, visualisiert. Die dadurch erreichte Transparenz erlaubt es dem Team den Prozess besser und zielführender zu steuern und dabei bessere Resultate zu erzielen.