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Was sind typische Herausforderungen im Requirements Engineering?

Die Komplexität moderner Systeme stellt eine grundlegende Herausforderung dar, da mit ihr auch die Komplexität der Anforderungen steigt und ihre Ermittlung, Dokumentation und Verwaltung erschwert. Hinzu kommt die Heterogenität der Stakeholder, die unterschiedliche Fachsprachen sprechen, verschiedene Perspektiven einnehmen und teilweise widersprüchliche Interessen verfolgen.

Die Volatilität von Anforderungen ist ein weiteres zentrales Problem. Anforderungen ändern sich häufig während des Projektverlaufs aufgrund sich wandelnder Geschäftsbedingungen, neuer Marktanforderungen oder besserer Einsichten in das Problemfeld. Dies erfordert ein effektives Änderungsmanagement.

Implizites Wissen stellt Requirements Engineers vor besondere Schwierigkeiten. Viele Anforderungen bleiben unausgesprochen, weil Stakeholder sie für selbstverständlich halten oder sich ihrer nicht bewusst sind. Die Aufdeckung dieses „versteckten“ Wissens erfordert spezielle Techniken und Erfahrung.

Weitere bedeutende Herausforderungen sind die Priorisierung von Anforderungen (Was ist wichtig?) vor dem Hintergrund endlichen Ressourcen, ihre Vollständigkeit und Konsistenz sowie die Nachverfolgbarkeit (Wo kommt die Anforderung her?). Zudem müssen Sprachbarrieren zwischen fachlichen und technischen Stakeholdern durch eine effektive Kommunikation überwunden werden.

Wir empfehlen, diesen Herausforderungen mit einem strukturierten Requirements-Engineering-Prozess mit angemessenen Methoden, Werkzeugen und qualifizierten Requirements Engineers systematisch zu begegnen.

Dr. Michael Malorny

Michael ist bei uns Produktmanager und Trainer im Bereich Projektmanagement. Davor war er 8 Jahre lang Projektmanager für umfangreiche Software-Entwicklungsprojekte und 6 Jahre als IT-Berater in einer Unternehmensberatung in Service Management-Projekten tätig. Michael ist promovierter Physiker.
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