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Welche Standards und Normen gibt es für das Requirements Engineering?

Im Requirements Engineering existieren verschiedene Standards und Normen, die relevante Rahmenbedingungen und Qualitätsrichtlinien definieren.

Die ISO/IEC/IEEE 29148 ist der zentrale Standard für Requirements Engineering und beschreibt Prozesse und Produkte für das Management von Anforderungen während des gesamten Lebenszyklus. Er definiert Anforderungsattribute und strukturiert die verschiedenen Arten von Anforderungsdokumenten.

Der Standard ISO/IEC 25010 liefert ein Qualitätsmodell für Softwareprodukte und Systeme mit definierten Qualitätsmerkmalen, das bei der Spezifikation nicht-funktionaler Anforderungen Anwendung findet.

Im Bereich sicherheitskritischer Systeme sind domain-spezifische Standards wie IEC 61508 (funktionale Sicherheit), ISO 26262 (Automotive) und DO-178C (Luftfahrt) bedeutsam. Diese stellen besondere Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und Dokumentation.

Agile Methoden folgen oft dem Agilen Manifest, während CMMI und SPICE Reifegradmodelle darstellen, die Prozesse im Requirements Engineering bewerten und verbessern.

Unsere Erfahrung nach sollte die Anwendung solcher Standards projektspezifisch erfolgen, wobei der konkrete Nutzen und die Verhältnismäßigkeit des Aufwands berücksichtigt werden müssen.

Dr. Michael Malorny

Michael ist bei uns Produktmanager und Trainer im Bereich Projektmanagement. Davor war er 8 Jahre lang Projektmanager für umfangreiche Software-Entwicklungsprojekte und 6 Jahre als IT-Berater in einer Unternehmensberatung in Service Management-Projekten tätig. Michael ist promovierter Physiker.
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