Wie werden Anforderungen in agilen Projekten verwaltet?
Im agilen Kontext erfolgt die Verwaltung von Anforderungen deutlich flexibler als in traditionellen Ansätzen. Anforderungen werden als User Stories im Product Backlog gesammelt und kontinuierlich verfeinert.
Als zentrale Rolle übernimmt typischerweise der Product Owner die Verwaltung der Anforderungen. Er priorisiert das Backlog nach Geschäftswert und stellt sicher, dass die Stories den INVEST-Kriterien (Independent, Negotiable, Valuable, Estimable, Small, Testable) entsprechen.
Statt umfangreicher Dokumentation werden Anforderungen in knapper Form als User Stories festgehalten und durch Akzeptanzkriterien präzisiert. Die Detaillierung erfolgt bedarfsgerecht kurz vor der Implementierung im Refinement-Prozess.
Änderungen werden nicht durch formale Change Requests gesteuert, sondern direkt im Backlog verwaltet. Die regelmäßigen Iterationen ermöglichen schnelles Feedback und frühe Anpassungen. Die Rückverfolgbarkeit wird durch kontinuierliche Integration und automatisierte Tests gewährleistet.
Wir empfehlen, auch in agilen Projekten grundlegende Requirements-Engineering-Prinzipien zu berücksichtigen, diese jedoch mit angepassten Methoden und Werkzeugen möglichst schlank umzusetzen.