Was sichert das Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein grundlegendes Recht, das den Bürgern und Bürgerinnen das Recht gibt, selbst zu bestimmen, wer welche personenbezogenen Daten über sie haben darf und wie diese Daten verwendet werden dürfen. Es ist ein Ausfluss des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der Menschenwürde.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gewährleistet, dass jeder Mensch die Kontrolle über seine persönlichen Informationen behält und selbst darüber entscheiden kann, ob und in welchem Umfang er diese Informationen preisgeben möchte. Es ermöglicht den Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Daten vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch oder unerwünschter Verwendung.
Dieses Recht hat in der heutigen digitalen Welt eine besondere Bedeutung erlangt, da immer mehr personenbezogene Daten gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden. Unternehmen, Behörden und andere Organisationen sammeln Informationen über Menschen, sei es durch Online-Aktivitäten, soziale Medien, Einkäufe oder andere Interaktionen. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung stellt sicher, dass diese Daten nur mit Zustimmung der betroffenen Person erhoben und verwendet werden dürfen.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung umfasst demnach also verschiedene Aspekte. Zum einen beinhaltet es das Recht auf Auskunft, also das Recht, zu erfahren, welche personenbezogenen Daten über eine Person gesammelt wurden und wie diese Daten verwendet werden. Zum anderen umfasst es das Recht auf Berichtigung, also das Recht, unrichtige oder unvollständige Daten korrigieren zu lassen. Darüber hinaus umfasst es das Recht auf Löschung, also das Recht, personenbezogene Daten zu löschen, wenn sie nicht mehr benötigt werden oder wenn die betroffene Person ihre Einwilligung widerruft.