Was sind Akzeptanzkriterien und warum sind sie wichtig?
Akzeptanzkriterien sind klar definierte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Anforderung oder ein Produkt vom Auftraggeber oder Stakeholder als vollständig und korrekt umgesetzt akzeptiert wird.
Akzeptanzkriterien konkretisieren abstrakte Anforderungen in überprüfbare Aussagen. Sie transformieren qualitative Aussagen in quantifizierbare und messbare Parameter, die eine objektive Bewertung der Zielerreichung ermöglichen. Ihre Definition erfolgt idealerweise bereits während der Anforderungserhebung in Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern.
Aus unserer Sicht ist die Bedeutung von Akzeptanzkriterien im Requirements Engineering vielschichtig. Sie schaffen eine gemeinsame Verständnisgrundlage zwischen Auftraggebern und Entwicklungsteam. Die Kriterien bilden zudem die Basis für systematische Testfälle und validieren die korrekte Umsetzung der Anforderungen.
Besonders wertvoll sind Akzeptanzkriterien bei der Abnahme von Teillieferungen oder des Gesamtprodukts. Sie objektivieren den Abnahmeprozess und reduzieren potenzielle Konflikte zwischen den beteiligten Parteien. Die vorab definierten Kriterien schaffen Transparenz und ermöglichen eine faire Bewertung der Ergebnisse ohne subjektive Einflüsse.
Im agilen Kontext manifestieren sich Akzeptanzkriterien häufig als „Definition of Done“ oder in Form von User Story-Akzeptanzkriterien. Sie beschreiben präzise, wann eine User Story als abgeschlossen gilt und unterstützen das Entwicklungsteam bei der Selbstorganisation.