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Kontinuierliche Verbesserung: Die Scrum Retrospektive

Ganz am Ende eines jeden Sprints – nach der Sprint Review – steht die Sprint Retrospektive. Hier setzt sich das Team zusammen, betrachtet den vergangenen Sprint und wertet ihn aus. Der Fokus liegt in erster Linie nicht darauf, was entwickelt wurde, sondern wie: Wie war der Workflow, wie waren die Prozesse? Die Retrospektive bildet die Grundlage für den nächsten Sprint.

Wer ist bei der Retrospektive dabei?

An der Retrospektive nimmt das gesamte Scrum-Team teil. Eventuell kann das Scrum Team sogar einen Stakeholder einbinden, wenn dessen Feedback zum Produkt in der Retro nützlich sein kann. Meist reicht dem Scrum Team aber das Feedback, das es im Sprint Review von den Stakeholdern erhält, um auf dessen Basis in der Retro zu diskutieren.

Ablauf der Sprint Retrospektive

Die Retro sollte nicht länger als 45 Minuten pro Sprint-Woche dauern. Bei einem zweiwöchigen Sprint bedeutet das maximal 1,5 Stunden. Nach der Begrüßung durch den Scrum Master wird der vergangene Sprint vom Team analysiert.

  1. Wertfrei, aber ehrlich wird offen besprochen, was gut und was schlecht lief (sh. Die Scrum Values).
  2. Dann werden die Takeaways gesucht: Wenn etwas schlecht lief, warum lief es schlecht? Wenn Fehler passiert sind, warum sind sie passiert und an welcher Stelle hätte etwas anders laufen müssen, um sie zu verhindern?
  3. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden schließlich Maßnahmen abgeleitet.

Ein Beispiel für diese drei Phasen des Ablaufs könnte sein: Ein gewünschtes Feature des Sprints ist nicht fertig geworden. Warum konnte es nicht fertig gestellt werden? Der zuständige Entwickler musste aufgrund seiner Expertise an anderer Stelle in diesem Sprint stark unterstützen. Deshalb hatte er nicht genügend Zeit um das Feature fertig zu entwickeln, für das er zuständig war. Mögliche Maßnahmen, die das Team hier aus der Retrospektive für den nächsten Sprint ableiten kann sind: Wenn der entsprechende Entwickler wegen seiner Expertise im Team viel unterstützen muss, muss der Umfang seiner eigenen Aufgaben angepasst werden. Wenn das Team eigentlich auch ohne seine Unterstützung auskommen sollte, sollte die Zeit, in der er dem Team zur Verfügung steht, klar begrenzt werden.

Genaueres zur Retrospektive erfährst du in unserer Scrum Foundation Schulung!

Michael Malorny

Michael ist bei uns Produktmanager und Trainer im Bereich Projektmanagement. Davor war er 8 Jahre lang Projektmanager für umfangreiche Software-Entwicklungsprojekte und 6 Jahre als IT-Berater in einer Unternehmensberatung in Service Management-Projekten tätig. Michael ist promovierter Physiker.
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